Einem Welpen die richtigen Sozialisierungsfähigkeiten beizubringen, ist entscheidend für die Sicherheit eures Hundes und anderer Hunde und Menschen, mit denen er in Kontakt kommt. Ein gut sozialisierter Hund ist ein glücklicher Hund und eine Freude für Mensch und Tier. Ein schlecht oder gar nicht sozialisierter Hund ist eine Gefahr für andere Tiere, andere Menschen und sogar für seine eigene Familie.

Die Sozialisierung erfolgt am besten, wenn der Welpe so jung wie möglich ist. Die Sozialisierungslektionen, die ein junger Welpe lernt, sind schwer rückgängig zu machen. Es ist wichtig, daran zu denken, dass die Sozialisierungsfähigkeiten sein Verhalten für den Rest seines Lebens beeinflussen werden.

Ein Hund, der richtig sozialisiert ist, ist weder ängstlich noch aggressiv gegenüber Tieren oder Menschen. Ein richtig sozialisierter Hund nimmt jede neue Erfahrung und jeden neuen Reiz gelassen hin und wird nicht ängstlich oder aggressiv. Hunde, die nicht richtig sozialisiert sind, beißen oft aus Angst. Ein solcher Hund kann zu einer Gefahr und einer Belastung für die Familie werden, der er angehört. Unzureichend sozialisierte Hunde sind auch nicht richtig in der Lage, sich an neue Situationen anzupassen. Eine Routineangelegenheit wie ein Ausflug zum Tierarzt oder zu einem Freund kann den Hund schnell stressen und zu allen möglichen Problemen führen.

Die Sozialisierung wird am besten durchgeführt, wenn der Welpe noch sehr jung ist, etwa im Alter von 12 Wochen. Aber auch nach 12 Wochen ist es wichtig, dass der Welpe seine Sozialisierung fortsetzt, um die wichtigen sozialen Fähigkeiten zu verfeinern. Es ist möglich, einen älteren Welpen zu sozialisieren, aber es ist sehr schwierig, dies zu erreichen, nachdem die wichtige 12-Wochen-Phase vergangen ist.

Es gibt also bestimmte Regeln (Tops und Flops – was man tun sollte und was man lieber lässt), die man beachten muss, wenn es um die richtige Sozialisierung eines Welpen geht.

Fangen wir mit den Tops an. Weiter unten in diesem Artikel werden wir die Flops untersuchen.

Sozialisierung – Tops

  • Gestaltet jedes Ereignis der Sozialisierung so angenehm und unbedrohlich wie möglich für den Welpen. Wenn die erste Erfahrung eines Welpen mit einer neuen Erfahrung eine unangenehme ist, wird es sehr schwierig sein, dies im Kopf des Welpen rückgängig zu machen. In einigen Fällen kann sich ein frühes Trauma in eine Phobie verwandeln, die ein Leben lang bestehen bleiben kann. Es ist besser, die Dinge langsam anzugehen und zu vermeiden, dass der Welpe verängstigt oder verletzt wird.
  • Versucht, eure Freunde einzuladen, um den neuen Welpen kennenzulernen. Es ist wichtig, so viele verschiedene Menschen wie möglich in den Bekanntenkreis des Welpen einzubeziehen, darunter Männer, Frauen, Kinder, Erwachsene sowie Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft und unterschiedlichen Alters.
  • Ladet auch freundliche und gesunde Hunde und Welpen ein, um euren Welpen kennenzulernen. Es ist wichtig, dass der Welpe eine Vielzahl anderer Tiere kennenlernt, z. B. Katzen, Hamster, Kaninchen und andere Tiere, die er wahrscheinlich kennenlernen wird. Es ist natürlich wichtig, sicherzustellen, dass alle Tiere, mit denen der Welpe in Kontakt kommt, alle erforderlichen Impfungen erhalten haben.
  • Nehmt den Welpen an viele verschiedene Orte mit, z. B. in Einkaufszentren, Tierhandlungen, Parks, auf Schulspielplätze und auf Spaziergänge in der Nachbarschaft. Versucht, den Welpen an Orte zu bringen, an denen sich viele Menschen aufhalten und viele verschiedene Aktivitäten stattfinden.
  • Nehmt den Welpen häufig für kurze Fahrten im Auto mit. Haltet während dieser Fahrten ab und zu an und lasst den Welpen aus dem Fenster auf die Welt draußen schauen.
  • Führt den Welpen an eine Vielzahl von Gegenständen heran, die ihm möglicherweise nicht vertraut sind. Der Welpe sollte mit alltäglichen Gegenständen wie Taschen, Kisten, Staubsaugern, Regenschirmen, Hüten usw. konfrontiert werden, die ihm möglicherweise Angst einjagen. Erlaubt dem Welpen, diese Gegenstände zu erforschen, und ermutigt ihn, sie zu erkunden, um zu sehen, dass er keine Angst vor ihnen haben muss.
  • Gewöhnt den Welpen an eine Vielzahl von Gegenständen, indem ihr vertraute Gegenstände umstellt. Wenn ihr einen Stuhl einfach auf den Kopf stellt oder einen Tisch auf die Seite legt, entsteht ein Objekt, das euer Welpe als völlig neu empfindet.
  • Gewöhnt den Welpen an alltägliche Vorgänge wie Bürsten, Baden, Nägel schneiden, Zähne reinigen, Ohren säubern usw. Euer Hundefriseur und euer Tierarzt werden euch dafür dankbar sein.
  • Führt den Welpen an alltägliche Dinge im Haus heran, z. B. an Treppen. Führen Sie den Welpen auch an Halsband und Leine heran, damit er sich mit diesen Gegenständen vertraut macht.

 

Sozialisierung -Flops
Es gibt natürlich einige Dinge, die Sie bei der Sozialisierung eines Welpen vermeiden sollten. Zu diesen „Flops“ bei der Sozialisierung gehören:

  • Setzt den Welpen nicht auf den Boden, wenn fremde Tiere anwesend sind. Ein Angriff oder sogar eine überraschende Inspektion durch ein unbekanntes Tier könnte den Welpen traumatisieren und seine Sozialisierung beeinträchtigen.
  • Belohnt nicht versehentlich angstbasiertes Verhalten. Wenn der Welpe Angst zeigt, ist es normal, dass man versucht, ihn zu beruhigen, aber dies könnte das angstbasierte Verhalten verstärken und es verschlimmern. Da Beißen oft ein angstbasiertes Verhalten ist, kann die Verstärkung von Angst zu Problemen mit dem Beißen führen.
  • Erzwingt oder überstürzt den Sozialisierungsprozess nicht. Es ist wichtig, dass ihr dem Welpen erlauben, sich in seinem eigenen Tempo zu sozialisieren.
  • Versucht nicht, zu viel zu früh zu tun. Junge Welpen haben eine kurze Aufmerksamkeitsspanne, und wenn ihr den Unterricht fortsetzt, nachdem diese Aufmerksamkeitsspanne überschritten wurde, verschwendet ihr eure Zeit und die des Welpen.
  • Wartet nicht zu lange mit dem Beginn. Es gibt ein kurzes Zeitfenster, in dem ihr mit dem Sozialisierungsprozess beginnen könnt. Ein junger Welpe ist ein unbeschriebenes Blatt, und es ist wichtig, dieses Blatt so früh wie möglich mit positiven Sozialisierungsfähigkeiten zu füllen.